Flug über Casablanca nach Tanger. Wir erreichen spät abends den Flughafen in Tanger und werden anschließend in unser Hotel gebracht.
Nach unserem ersten marokkanischen Frühstück erkunden wir die charmante Medina von Tanger, die von europäischen Einflüssen geprägt ist. Am Fuße des schroffen Rif-Gebirges fahren wir anschließend in Richtung Westen nach Tétouan. Wir laufen durch kleine verwinkelte Gassen mit maurisch-spanischen Baustil. Viele Einwanderer aus Andalusien ließen sich hier nieder und haben die bezaubernde Altstadt von Tétouan beeinflußt.
Nach dem Frühstück fahren wir durch das Rif-Gebirge nach Chefchaouen, blaue Perle im Herzen des Rif-Gebirges. Wir spazieren durch die blaue getünchten Gassen der Medina und lassen die besondere Atmosphäre des Städtchens auf uns wirken. Nach einer kurzen Orientierungstour können wir uns am Nachmittag auf eigene Faust durch die Gassen treiben lassen, am Hauptplatz das Treiben beobachten oder zur Moschee auf dem gegenüberliegenden Hügel wandern. Am Abend treffen wir uns in der Medina zum Abendessen.
Wir wandern direkt von unserer Unterkunft in Chefchaouen los, zuerst durch das gerade erwachende Städtchen, dann am Fluss und Waschplatz "Ras el Ma" vorbei und hinauf zur Bouzâafar Moschee, von der man einen schönen Blick auf die blaue Stadt im Rif-Gebirge hat. Wir wandern entlang bewirtschafteter Felder auf und ab, treffen auf Schafherden und genießen den Blick auf die umliegende Bergwelt. Um die Mittagszeit erreichen wir unser erstes Etappenziel und freuen uns auf ein stärkendes Mittagessen. Wir genießen den schönen Ausblick von unserer Terrasse auf den Talassemtane Nationalpark. Wer möchte, kann am Nachmittag noch durch das Dorf spazieren und Einblicke in den Alltag der hier lebenden Berber gewinnen.
Heute ist der vielleicht anstrengendste Tag unseres Trekkings. Wir wandern zum zweithöchsten Berg der Provinz, dem 1.800m hohen Jebel Tissouka. Es geht steil hinauf, zuerst durch Dörfer und dann entlang bewirtschafteter Felder. Oben angekommen, lassen wir uns unser Lunchpaket schmecken. Von der kargen, mediterranen Vegetation auf der Südseite, ist es auf der Nordseite der Bergkette viel feuchter und nordisch anmutend. Endemische marokkanische Tannen, Farne und Moose wachsen hier. Vielleicht sehen wir Berberaffen umherspringen. Wir steigen nach Afaska ab und beziehen dort unser einfaches Gästehaus. Am Abend wird traditionelles Essen der Region serviert.
Nach dem Frühstück verlassen wir Afaska. Oft hängt hier Nebel zwischen den Gipfeln des Jebel Tissouka und Jebel Lakraa, was die üppige Vegetation erklärt. Wir wandern zuerst hinunter nach Imizzar und überqueren den Fluss Oued Farda, an dem wir später in der Schlucht bei Akchour wieder entlang laufen. Wir wandern wieder bergauf und an Berghängen entlang, bis wir schließlich bei Akchour wieder zum Fluss absteigen, der hier über viele Jahre eine Schlucht und die beeindruckende Gottesbrücke geformt hat. An diesem besonderen Ort essen wir zu Mittag. Anschließend wandern wir kurzweilig auf teils abenteuerlichen Pfaden am Fluss entlang über Stock und Stein nach Akchour, wo wir unser Gästehaus beziehen.
Wir wandern nach dem Frühstück los, überqueren wieder den Oued Farda und legen gleich ein paar Höhenmeter zurück. Der Blick zurück nach Akchour und hinauf zum Jebel Tissouka wird immer weiter, je höher wir wandern. Heute geht es immer wieder auf und ab. Wir wandern durch verschlafene Dörfer, Kinder laufen ein Stück mit uns mit und vielleicht werden wir auf einen süßen Minztee eingeladen. Schließlich sehen wir das Mittelmeer und wissen, unser Trekking durch die Berge Nordmarokkos nähert sich dem Ende. Jetzt ist es nicht mehr weit zu unserem letzten Trekking-Stützpunkt in Beni Maala.
Unsere letzte Etappe führt uns hinunter nach Oued Laou, benannt nach dem Fluss, der aus dem Gebirge kommt und der Region viel Wasser spendet. Immer wieder eröffnet sich der Blick auf das Mittelmeer und bei guter Sicht bis nach Andalusien, linkerhand sehen wir den Fluss mäandern. Rechterhand die hohen Berge, die an der Küste dramatisch ins Meer abfallen. Wir wandern wieder durch kleine Dörfer und treffen auf die herzlichen Bewohner. Schließlich erreichen wir das Städtchen am Meer und feiern unser Trekking in einem Fischrestaurant. Wer möchte kann sich im Mittelmeer abkühlen. Im Anschluss fahren wir ins charmante Künstlerstädtchen Asilah am Atlantik.
Heute können wir entspannen und die beschauliche Medina des Küstenstädtchens erkunden. Die weiß getünchte Stadt hat einen ganz eigenen Charme und viele, meist marokkanische Künstler haben sich hier an Häuserfassaden verewigt. Wir können auch an der Küste entlang spazieren, Fisch essen gehen oder einfach die Seele baumeln lassen. Ein herrlicher Ort, um die Reise ausklingen zu lassen. Am Abend treffen wir uns zu unserem Abschiedsessen in einem schönen Restaurant.
Am frühen Morgen fahren wir nach Casablanca und treten unseren Rückflug nach Deutschland an. Ankunft in Frankfurt am Nachmittag.
Profil: Das Trekking durch das touristisch wenig frequentierte Rif-Gebirge von Chefchaouen ans Mittelmeer steht im Mittelpunkt der Reise. Zuvor besuchen wir die sehenswerten Altstädte von Tanger und Tétouan. Im Küsten- und Künstlerstädtchen Asilah am Atlantik lassen wir die Reise ausklingen. Anforderung: Das 5-tägige Trekking ist für alle geeignet, die trittsicher sind und über eine gute Kondition verfügen, Schwindelfreiheit ist nicht erforderlich. Die Gehzeiten betragen meist zwischen 5 bis 6 Stunden pro Tag. Die zu bewältigenden Höhendifferenzen im Auf- bzw. Abstieg liegen meist bei etwa 500 Höhenmetern, einmal sind im Abstieg 750 und auf der letzten Etappe zum Mittelmeer 900 Höhenmeter zu überwinden. Beim Trekking brauchen Sie nur Ihren Tagesrucksack mit dem Notwendigen für unterwegs (Pullover/Fleece, Wind- und Regenschutz, Fotoausrüstung, Trinkflasche etc.) selbst zu tragen. Mulis übernehmen Ihr Hauptgepäck. Unterbringung: Beim Trekking sind wir in Gite d´Etapes untergebracht, hauptsächlich für Wanderer eingerichtete, einfache Gästehäuser mit Mehrbettzimmern und Gemeinschaftsbad. In den Städten übernachten wir in Mittelklassehotels. Verpflegung: An den Trekkingtagen gibt es meist ein einfaches Lunchpaket. Morgens steht in der Regel Brot, Olivenöl, Oliven, Marmelade und Frischkäse sowie Tee und Kaffee zur Verfügung. In den Hotels ist das Frühstück ggf. etwas umfangreicher mit Müsli oder Porridge. Abends werden wir in den Gästehäusern mit typischem Essen aus der Region verköstigt. So gibt es zum Beispiel eine weiße Bohnensuppe, das Nationalgericht Tajine in verschiedenen Ausführungen. Zum Abschluss gibt es meist einen Nachtisch zum Beispiel aus Früchten und traditionellen Pfefferminztee. Abgepacktes Mineralwasser kann in der Regel überall gekauft werden, Getränke sind nicht im Preis eingeschlossen. Getränke für die gesamte Gruppe lassen sich bequem und rasch aus einer gemeinsamen Gruppenkasse bezahlen. Leitungswasser in Hotels darf keinesfalls getrunken werden. Transport: Die Kleinbusse in Marokko sind enger bestuhlt als in Europa und daher etwas unbequemer. Bitte bedenken Sie auch, dass viele Straßen in Marokko schlechter sind als bei uns.