Mein Traum vom Kilimanjaro

Reisebericht von Nils Wiesner

Eine Buchung bei Hauser-Exkursionen ist immer auch ein bisschen ein Blind-Date. Man weiß nie, mit wem man seinen Urlaub verbringen wird. Eigentlich wollen alle in etwa dasselbe, das Tal hindurch, den Berg hinauf, unvergleichliche Wandereindrücke sammeln, sich aktiv erholen …


Nils Wiesner

Tansania - Mein Traum vom Kilimanjaro

Von Haus aus bin ich jemand, der seinen Urlaub selber plant und durchführt. Von Hauser aus bekommt man den Urlaub geplant und durchgeführt. Das erste ist manchmal recht abenteuerlich, vor allem, wenn man die Verhältnisse vor Ort nicht kennt und die fremde Sprache nicht spricht, das andere ist angenehm, weil einem vieles hilfreich abgenommen wird. Ein Freund machte mich auf „Hauser-Exkursionen“ aufmerksam, als ich nach vielen Jahr meinen Traum, den Kilimandscharo zu besteigen, nicht länger nur träumen, sondern endlich auch leben wollte und mich einzig und allein nur auf meinen Übermut konzentrieren konnte, als kleiner Feigling den höchsten Berg Afrikas bezwingen zu wollen. Tatsächlich ist mir so auf den Weg und auf den Gipfel geholfen worden. Als mir dabei unterwegs tatsächlich ein bisschen das Herz in die Trekkinghose rutschte, brauchte ich mich nur um die eigenen Sorgen kümmern und nicht auch noch um Organisatorisches. Nachts hatte ich nicht mehr richtig geschlafen, wegen der Aufregung, wegen der ungewohnten Höhe, wegen der vielen Gedanken, die mir wie ungebetene Gäste durch den Kopf spazierten. Die aufdringlichsten Gedanken waren die gewesen, die mich daran erinnerten, dass ich nach dem Kilimandscharo weiter nach Sansibar wollte. Doch ich hatte noch kein Flugticket, keinen Hotelvoucher oder sonst etwas, das man brauchte für die Weiterreise. Als wir vom Berg herunter von den Fahrern in Empfang genommen wurden, die uns in die nächste Unterkunft fahren sollten, trat einer der Leute auf mich zu, fragte mich, ob ich ich sei und gab mir einen Umschlag mit allem, was ich brauchte und wissen musste. – Präziser hätte ein Schweizer Uhrwerk nicht sein können! Ich war sogar versucht gewesen, „Danke, Q!“, zu sagen. Es ist beruhigend, wenn es in der Fremde Menschen gibt, denen man vertrauen kann.

Trekking am Kili-Sattel (Foto: Marina Novikova)
Trekking am Kili-Sattel (Foto: Marina Novikova)
Disteln am Kilimanjaro (Foto: Moritz Ecker)
Disteln am Kilimanjaro (Foto: Moritz Ecker)

Eine Buchung bei Hauser-Exkursionen ist immer auch ein bisschen ein Blind-Date. Man weiß nie, mit wem man seinen Urlaub verbringen wird. Eigentlich wollen alle in etwa dasselbe, das Tal hindurch, den Berg hinauf, unvergleichliche Wandereindrücke sammeln, sich aktiv erholen … Doch natürlich ist jeder eine eigene Persönlichkeit mit mehr oder wenig vielen Ecken und Kanten, möglicherweise auch mit unangenehmen. Man kann an einen Durchreißer geraten, der es jedem und vor allem sich selbst beweisen will. Oder an einen komplett Selbstzentrierten, der glaubt, er hätte keinen Reiseleiter an seiner Seite, sondern hätte seinen persönlichen Kammer- oder Hüttendiener gebucht. Doch das sind die unlöblichen Ausnahmen. Es schweißt zusammen, wenn man gemeinsam als Gefährten durch Dick und Dünn geht, Freud und Leid erlebt, sich an kniffligen Stellen durchbeißt und gegenseitig Mut macht. So sehr, dass Menschen, sie sich noch vor wenigen Tagen wildfremd gewesen waren, ihre E-Mail-Adressen und Telefonnummern austauschen. – Und manchmal halten diese Kontakte tatsächlich auch länger. Ich kann das nach mehreren Reise mit gutem Gewissen bestätigen und bin dankbar für diese Erfahrung. Gefährten sind etwas Tolles, denn geteilte Erfahrung ist doppelte Erfahrung.


Tipp: Der Autor war bereits fünfmal mit Hauser unterwegs und hat zwei Bücher über seine Hauser-Reisen veröffentlicht:

  • Kilimandscharo – Auf das weiße Dach Afrikas (ISBN 978-3-86040-196-5)
  • Himalaya – Auf den Gokyo Ri (ISBN 978-3-86040-293-1)

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