Gesundheit
Wenn dich einmal das Reisefieber packt, gibt es kein bekanntes Heilmittel, und ich bin gerne bis zum Ende meines Lebens daran erkrankt.
Michael Palin
Gesundheit auf Reisen
Fitnessvorbereitung
Unsere Aktivreisen setzen eine gewisse Fitness voraus. Gut vorbereitet werden Sie unterwegs den körperlichen, aber auch den möglichen seelischen Herausforderungen gewachsen sein. So können Sie Ihre Reise in vollen Zügen genießen. Wir empfehlen Ihnen ein Vorbereitungstraining, das den Anforderungen Ihrer geplanten Reise gerecht wird. Orientieren Sie sich hierzu bitte an der Schwierigkeitsbewertung und den Aussagen im jeweiligen Detailprogramm der Reise.
Unter Training versteht man ein gezieltes Einwirken auf den Organismus, um seine Leistungsfähigkeit zu steigern, zu erhalten oder wiederzugewinnen. Ein Training verläuft auf jedem Leistungsniveau, bei beiden Geschlechtern und in jedem Alter nach den gleichen Zyklen von Belastung, Ermüdung, Erholung und Anpassung über das bisherige Leistungsniveau hinaus ab. Weiter gilt, dass spezifisch trainiert werden sollte. Ausdauer kann man zum Beispiel beim Joggen, Fahrradfahren und beim Schwimmen trainieren. Wer in die Berge gehen möchte, sollte dem Joggen den Vorzug geben, weil es in seinen Anforderungen dem Trekking, Wandern und Bergsteigen am ähnlichsten ist.


- Wer durch Training Erfolg haben möchte, muss sein Trainingspensum stetig vergrößern und qualitativ anpassen, um noch besser zu werden. Wer das nicht tut, wird sich auf einem bestimmten Leistungsniveau stabilisieren. Betrachtet man die Anforderungen von Trekking und Expeditionen, so stellen sich Grundlagenausdauer (Trekking) bzw. Langzeitausdauer und Kraftausdauer (Expeditionsbergsteigen) als wichtig heraus. Ein sinnvolles Grundlagenausdauertraining sollte zwei- bis dreimal pro Woche stattfinden. 30 Minuten sportliche Aktivität mit Herzfrequenz 130-150 pro Trainingseinheit ist für Anfänger ein guter Einstieg. Nach einigen Wochen sollte dann auf eine Dauer von 60 Minuten pro Einheit erhöht werden. Langzeitausdauer wird bei Aktivitäten trainiert, die eine Herzfrequenz von 100-140 Schlägen pro Minute notwendig machen und über zwei Stunden oder länger dauern. Zügiges Bergwandern, ausgedehnte Waldläufe oder Radtouren sind hier ideal.
- Kraftausdauertraining einmal pro Woche sollte nicht länger als eine Stunde dauern, dafür aber immer wieder (ca. 20x) Herzfrequenzen von 160-170 Schlägen pro Minute aufweisen. Dies kann durch Tempobeschleunigungen oder Steigungen bewirkt werden, die beim Trainieren mehr Krafteinsatz fordern und die Herzfrequenz hochtreiben. Bei zwischengeschalteten Erholungsphasen mit langsamerem Tempo sollte der Puls nicht unter 130 Schläge absinken.
Diese Trainingshinweise sind auf Grund ihrer Kürze sehr allgemein. Wer sich näher damit befassen möchte und sich auch für Themen wie Höhe und Akklimatisation interessiert, kann sich z.B. bei unserem Partner in München beraten lassen:
Institut für Höhentraining - Hypoxicum
Inhaber Flavio Mannhardt
Spiegelstr. 9
81241 München
Impfungen

Schutz-Impfungen bieten bei einem natürlichen Risiko jeder Impfung einen gewissen Schutz, der aber Umsicht und genaue Information über die Gegebenheiten im Reiseland und eine gute Vorbereitung nicht ersetzt.
Wir empfehlen vor der Reise eine Gesundheits- und Impfberatung, die Ihre persönlichen Bedürfnisse und Erfordernisse berücksichtigt. Tropeninstitute oder Reismediziner sind hierbei kompetente Ansprechpartner.
Gefahr durch Mücken

Inn unseren Breitengraden lösen Mückenstiche (zumeist) nur Quaddeln und einen unangenehmen Juckreiz aus. In Risikogebieten wie Afrika, Asien oder Südamerika übertragen Stechmücken allerdings oft gefährliche Erkrankungen wie Malaria, Gelbfieber oder Dengue. Für Reisen in solche Regionen werden daher spezielle Maßnahmen zum Mückenschutz empfohlen.
Gut zu wissen: Treten nach einem Mückenstich übermäßige Hautreaktionen oder gar Fieber auf, ist ein Arztbesuch wichtig.
Für weitere Informationenstehen Ihnen die Tropeninstitute zur Verfügung.
Reiseapotheke

Eine gut ausgestattete Reiseapotheke sollte standardmäßig in ihrem Gepäck inkludiert sein. Füllen Sie diese neben allgemeinen mit ihren persönlich notwendigen Medikamenten. Informationen darüber, für welche Krankheiten Sie vorsorgen sollten finden Sie unter anderem beim Tropeninstitut.
Zusätzlich zu Ihrer persönlichen Reiseapotheke führt Ihre Reiseleitung immer eine gut sortierte Apotheke für den Notfall mit.
Wieder zu Hause

Nach einem Aufenthalt im Ausland ist evtl. eine reisemedizinische Untersuchung auch mehrere Wochen oder Monate nach Rückkehr beim Auftreten unspezifischer Krankheitsanzeichen (z.B. Fieber) sinnvoll. Denken Sie immer auch an die Möglichkeit einer mitgebrachten Infektion, die von dafür ausgebildeten Ärzte*innen ausgeschlossen werden sollte.
Eine durchgeführte Malaria-Prophylaxe muss vorschriftsmäßig nach der Reise fortgesetzt werden.
Allgemeine reise- und länderspezifische Gesundheitsinformationen

Das BCRT (Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin) unterhält in mehreren deutschen Städten eigene „Reisepraxen“ (z.B. in Berlin, Dresden, Frankfurt, Hambur, Köln, München und Stuttgart: www.bcrt.de
Auswärtiges Amt:
www.auswaertiges-amt.de
WHO (Englisch):
www.who.int/
Literatur

Werner, David: Reise Know-How „Wo es keinen Arzt gibt", Medizinisches Handbuch zur Hilfe und Selbsthilfe: Diagnose, Medikamente, Malaria-Prophylaxe, Impfungen, Hygiene, Ernährung. (Sachbuch) (Deutsch) Taschenbuch – 3. Januar 2012
Wirth, Armin: Reise Know-How „Erste Hilfe unterwegs – effektiv und praxisnah", Fundiertes medizinisches Basiswissen für Laien und Experten (Sachbuch) (Deutsch) Taschenbuch – 1. Oktober 2018
Treibel, Walter Dr.: „Erste Hilfe und Gesundheit am Berg und auf Reisen" (Wissen & Praxis) (Deutsch) Taschenbuch – 6. Oktober 2011