NEPAL - Ein Tag ein Baum

Das Projekt in Kürze

  • Region: Solokhumbu (Sagarmatha Nationalpark), Langtang
  • Förderbeginn: 2010
  • Unterstützungsform: Finanzierung der Pflanzung eines Baumes für jeden Trekkingtag, den ein Hauser-Gast in der Region verbringt
  • Partner vor Ort: The Partners Nepal

Warum braucht es Aufforstung in Nepal?

Alpine Lebensräume sind besonders sensibel und weisen wenig Widerstandsfähigkeiten gegen äußere Umstände (wie z.B. durch den Menschen) auf. Unregulierter Tourismus, Überweidung, sowie die Abholzung von Bäumen für Brennholz belasten auch im Himalaya die Bergregionen. Dazu hat die lokale Bevölkerung vielerorts wenig Bewusstsein für Naturschutz. Die globale Erwärmung belasten die Ökosysteme zusätzlich und machen sie anfällig. 

Kaputte Ökosysteme sind nicht nur schlecht für die Biodiversität, sie bedrohen auch die Lebensgrundlage der armen und marginalisierten Bergbevölkerung. 
 

Entstehung des Projektes Ein Tag ein Baum

Zwei Männer sitzen auf einer Wiese und pflanzen einen Baum.

Die Sir Edmund Hillary Stiftung Deutschland e.V. und Hauser Exkursionen hatten schon immer das gemeinsames Ziel, die Everest-Region und das dort lebende Volk der Sherpa zu unterstützen. Seit 1973 sind viele tausende Touristen mit uns dorthin gereist und Manfred Häupl (Inhaber und Geschäftsführer) schloss sich mit der Vorsitzenden der deutschen Stiftung, Ingrid Versen, zusammen um den Menschen im Himalaya etwas zurückzugeben. So entstand das gemeinsame Projekt, für jeden Trekkingtag, den ein Hauser-Gast in der Khumbu-Region verbringt, dort einen Baum zu pflanzen

Anfangs war der Himalayan Trust von Sir Edmund Hillary unser Partner zur Umsetzung vor Ort. Eine Sponsoren- und Journalistenreise mit 11 Personen im Frühjahr 2010 unter Leitung von Manfred Häupl ermöglichte den Besuch der Baumschulen und das Kennenlernen der unmittelbar am Projekt beteiligten Personen. 

Sechs Männer mit Mützen sitzen auf Stühlen an einem Tisch und schauen in die Kamera.
Team von The Partners Nepal

Seit 2016 ist die Organisation „The Partners Nepal“ (TPN) unser Partner vor Ort.  Ang Rita Sherpa, der Chairman, war ein enger Weggefährte von Sir Edmund und ist auch der Hillary Stiftung eng verbunden.

Während einer Erkundungsreise 2019 wurde Manfred Häupl mit der Zerstörung des Bergwaldes im Langtang-Gebiet konfrontiert. Das Erdbeben 2015 hatte hier ganze Wälder vernichtet und damit auch das ökologische Gleichgewicht stark beeinträchtigt. Es lag also auf der Hand unsere bewährten Partner zu fragen, ob sie sich auch im Langtang-Gebiet engagieren würden. Nach einer eingehenden Prüfung des Geländes wurde ein zweiter Projektschwerpunkt zur Pflanzung im Langtang-Gebiet gesetzt. 

Ziele des Engagements

Eine große Gruppe Menschen steht auf einer grünen Wiese. Vor der Gruppe liegen kleine Baumsetzlinge.
Pflanzteam in Khunde 2023

 

  • Pflanzung resistenter, einheimischer Bäume und Sträucher gemeinsam mit den lokalen Gemeinden und in enger Zusammenarbeit mit Nationalparks um Lebensräume wiederherzustellen und zu erhalten 
     
  • Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden um das Wissen über die Natur und das Umweltbewusstsein bei der Bergbevölkerung zu stärken und einen stärkeren Austausch zu fördern sowie eine aktive Mitarbeit zu erreichen

Maßnahmen, Ergebnisse und Wirkung

Solokhumbu - Sagarmatha Nationalpark

Eine Gruppe Menschen steht an einem steilen Hang zwischen Büschen und pflanzt kleine Setzlinge in den Boden.
Pflanzung in Pangboche 2018

Im Juli 2012 fand die erste große Pflanzaktion oberhalb von Khumjung statt. Auf einem Areal von 1350 m x 700 m pflanzten 450 Bewohner der Region über 6.700 neue, für diese Lage geeignete Bäumchen. Seitdem kamen mehrere tausend hinzu.

Mit der Unterstützung des Sagarmatha Nationalparks und der Buffer Zone Users Group konnte das Projekt in den letzten Jahren um mehrere Standorte erweitert werden. Pflanzareale gibt es heute im Umkreis von Khunde, Khumjung, Phortse, Pangboche und Chheskam. Außerdem wird eine eigene Baumschule in Pangboche betrieben, in der Birken-, Wacholder-, Rhododendron- und Tannensetzlinge vorgezogen werden. Mit zwei weiteren Baumschulen wird eng zusammengearbeitet. 

Auf einigen unserer Trekkingreisen ist ein Besuch der Pflanzareale möglich. 

Langtang Nationalpark

Auf einem grünen Hintergrund ist das Logo des Projektes One Day one Tree abgebildet sowie weitere Informationen zum Projekt. Unten sind Logos der Unterstützer abgebildet.

Die Ausweitung des Projektes auf einen weiteren Standort fand auf Anfrage von Hauser Exkursionen im Jahr 2020 in Kooperation mit unserem bisherigen Partner vor Ort und in Zusammenarbeit mit der Reisegantur Tenjin Eco Treks statt. 

Der Fokus der Pflanzungen liegt auf Kyanjin Valley, der letzten Siedlung im Nationalpark. Die erste Pflanzung con ca. 1.500 einheimischen Weiden fand im Jahr 2022 statt. Durch die Zusammenarbeit mit der Tenjin Eco Treks liegt der Fokus neben den Baumpflanzungen stärker auf dem Tourismus und der Aufklärung über dessen Effekte. Außerdem wird eine Kooperation mit den Yakhirten der Region versucht, um die Risiken der Überweisung und Fraßschäden an neuen Setzlingen zu mindern. 

Außerdem wurde eine weitere Baumschule in Mundu in Betrieb genommen in der ebenfalls Birken-, Wacholder-, Rhododendron- und Tannensetzlinge vorgezogen werden. 

Herausforderungen der Pflanzungen

Die Aufforstung der Regionen ist aufgrund der Höhe herausfordernder und nicht mit großen und hohen Wäldern in tieferen Regionen und Tälern zu vergleichen. Grundsätzlich gibt es drei Faktoren, die sich von anderen Regionen unterscheiden:

  • Zugänglichkeit
    Es handelt sich oftmals um schwer zugängliches und steiles Gelände. Pflanzareale befinden sich meist an Hängen, was die Arbeit in diesen erschwert. 
     
  • Pflanzung
    Das alpine Gelände erfordert eine sorgfältige Pflanzenauswahl und teilweise Bodenbearbeitung um neue Setzlinge langfristig zu erhalten. Oftmals stellen Bodenerosionen und Nährstoffmangel zusätzliche Herausforderungen dar 
     
  • Wachstum der Setzlinge
    Die Aufzucht eines Baumsetzlings in einer Baumschule dauert ungefähr 3 Jahre. Der Wachstum der Setzlinge nach Pflanzung kann von den herrschenden Klimabedingungen (wie Regen, Schnee und Temperaturschwankungen) stark beeinträchtigt werden. Junge Setzlinge müssen vor Weidetieren und Schädlingen geschützt werden, weshalb die meisten Pflanzgebiete eingezäunt werden. Durch das langsame Wachstum daurt es länger, bis Setzlinge aus der kritischen Anfangsphase "herauswächst" 

Prinzipiell gibt es bisher wenig Wissen über Aufforstung in diesen Höhenlagen der Welt. Damit Baumpflanzungsprojekte in Bergregionen erfolgreich und dauerhaft sind, sind Planung, Artenauswahl, die Einbeziehung der Gemeinschaft und die Bereitstellung von Ressourcen erforderlich. Bisher liegt die Überlebensrate der gepflanzten Setzlinge in allen Gebieten im Durschnitt bei 90 %. Dieser Erfolg kann maßgeblich auf die fachlich kompentente Betreuung unseres Kooperationspartners The Partner Nepal zurückgeführt werden. 

 

Aktuelle Informationen zum Projekt

Wir sind regelmäßig mit The Partners Nepal in Kontakt und erhalten Updates aus den Gebieten und Pflanzungen in den verschiedenen Arealen. 

Die letzten ausführlichen Projektupdates können hier heruntergeladen werden:

 

Kooperationspartner

The Partners Nepal (TPN)
Ang Rita Sherpa
Kathmandu

www.thepartnersnepal.org

 

Ein schwarzer Kreis auf weißem Hintergrund. In dem Kreis steht "Ein Tag ein Baum". In der Mitte ist eine kleine Pflanze mit drei Blätter abgebildet.
Ein schwarzer Kreis auf weißem Hintergrund. In dem Kreis steht "Ein Tag ein Baum". In der Mitte ist eine kleine Pflanze mit drei Blätter abgebildet.


The Partners Nepal (TPN) wurde 2009 gegründet und ist eine registrierte Nichtregierungsorganisation, die sich für die Bergbevölkerung in Nepal einsetzt. The Partners Nepal wurde von Experten gegründet, die über umfangreiche Erfahrungen in der Unterstützung von Berggemeinden in verschiedenen Bereichen verfügen, darunter die Verwaltung von Schutzgebieten, die Bewirtschaftung von Gemeindewäldern, die Erhaltung und Wiederherstellung des Natur- und Kulturerbes, gemeindebasierter Ökotourismus und die Verbesserung der Lebensgrundlagen. 
 

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