NEPAL - Erdbebenhilfe / Neue Energien für Nepal

Ihre Spende zeigt Wirkung

Zwei Menschen stehen vor einer gelben Wand und geben sich die Hand.


Am 25. April und am 12. Mai 2015 wackelte die Erde in Nepal. Tausende Menschen und Tiere sterben, ganze Dörfer werden dem Erdboden gleichgemacht. Die Spendenbereitschaft von Ihnen, unseren Kunden ist unfassbar - ca. 150.000 € gingen in dem darauffolgenden Jahr auf dem Konto der Hillary Stiftung ein. Wir danken Ihnen herzlich dafür.

Gerne möchten wir Ihnen hier die aktuellen Projekte vorstellen, die mit Ihren Spenden unterstützt wurden:

 

1. Soforthilfe gleich nach dem Erdbeben
Schon wenige Tage nach den Erdbeben wurde uns bewusst, welche Ausmaße das Unglück in Nepal annimmt. Medienberichte und persönliche Kontakte ließen erkennen, dass schnelle Hilfe notwendig ist. Der beginnende Monsun verstärkte die Situation der Betroffenen, überflutete die zerstörten Häuser und löste weitere Erdrutsche aus. Dank der großzügig eingegangenen Spenden konnten betroffenen Familien erste Gelder für das Notwendigste ausgezahlt,  Planen und Wellbleche gekauft und Zelte aufgebaut werden. 200 € pro Familie, in der Summe konnten wir knapp 50.000 € als Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung stellen. Lediglich eine Unterschrift oder manchmal auch nur der Daumenabdruck waren als Bestätigung für den Erhalt der Hilfen zu leisten. 

2. Wiederaufbau der Rainas Primary School, Bezirk Ghorka
Projekt: Wiederaufbau der Rainas Primary School für derzeit 49 Schüler (75% von der ethnischen Gruppe der Chepang) und 5 Lehrer
Ort: Dorf in der Nähe von Kurintar im Bezirk Ghorka
Projektleitung und Ansprechpartner: Mukunda Raj Pant und Surendra Ranjit
Bedarf: ca. €20.000
Ziel: erdbebensichere Bauweise und Ausstattung mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie, Solarkocher etc.

3. Neubau eines Alten-Tagesheims in Badegaun, Lalitpur
Es gab ein Haus in Badegaun, wo ältere, alleinstehende Menschen tagsüber zusammen den Tag verbringen konnten. Das Erdbeben zerstörte es komplett. Der Hilferuf der Dorfgemeinschaft erreichte uns wenige Wochen später. Ohne finanzielle Unterstützung würde es Jahre dauern, bis ein neues Haus entstehen könnte. Die vorgelegten Pläne zeigten ein zweigeschössiges Haus, ausgestattet mit einem Arztzimmer für die medizinische Betreuung und einer Internetecke, wo Jung und Alt zusammenkommen kann und über Skype der Kontakt zu Familienangehörigen im Ausland gehalten werden kann. Solarthermie und eine Biogasanlage sollen das Haus bei weiteren möglichen Erdbeben energieautark halten. Wir sagten gerne zu und überwiesen die ersten Gelder.
Projekt: Neubau Alten – Tagesheim für ca. 65 Bewohner
Ort: Dorf Badegaun im Bezirk Lalitpur
Projektleitung und Ansprechpartner: Badri Maharjan
Bedarf: ca. 17.000€
Ziel: erdbebensichere Bauweise und Ausstattung mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie, Solarkocher etc.

4. Kauf von Wasserrohren für den Rasuwa District
Projekt: Neuverlegung von durch das Erdbeben zerstörten Wasserleitungen
Ort: Dörfer im Rasuwa District nordöstl. von Kathmandu
Projektleitung und Ansprechpartner: Tshering Lama
Kosten: ca. 700€
Ziel: Wiederherstellung der Wasserversorgung mehrerer Dörfer

 

Ein Gemeinschaftsprojekt des forum anders reisen und atmosfair

Aus dem vielfältigen Engagement nach dem Erdbeben entstand ein Zusammenschluss mit dem Ziel einige der Regionen möglichst nachhaltig beim Wiederaufbau zu unterstützen. Das Projekt "Neue Energie für Nepal" startete als Zusammschluss des forum anders reisen mit atmosfair und setzte sich zum Ziel, gemeinschaftlich eine langfristig angelegte Initiative zu fördern: Alle Kompensationszahlungen der Veranstalter und ihrer Reisegäste floßen ab sofort in ein neues Projekt zur Unterstützung des Wiederaufbaus in Nepal. Das Besondere daran: gezielt und langfristig wird beim Wiederaufbau von Privathäusern, Schulen, Krankenstationen und Lodges der Ausbau mit CO2- und verbrauchsarmen Technologien energieseitig unterstützt. Von Kleinbiogasanlagen über effiziente Öfen bis hin zu Photovoltaik und Wasseraufbereitung wird dieses Gesamtkonzept kostengünstige und ressourcensparende Versorgung mit Strom, Licht, Warmwasser und Kochmöglichkeiten zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Bergregion bereitstellen. Unter dem Leitsatz „Neue Energie für Nepal“ wollen wir damit zur Ausrüstung der zerstörten Häuser mit regenerativen Energieträgern beitragen. „Neue Energie für Nepal“ soll zum Hoffnungsträger für die Menschen Nepals werden, um Energie für den Wiederaufbau zu schöpfen.

Aus dem Projekt heraus enstand wenig später auch die Initative zum Aufbau der Climate Treks in Nepal. 
 

Unsere Climate Treks

Blick auf eine Holz-Lodge mit internationalen Fahnen. Neben der Lodge stehen Solarpanele und auf einem Hügel Solar-Wassererhitzer.

Wie sieht die Zukunft in der Region Helambu nach den schweren Erdbeben im Frühjahr 2015 aus? Lokale Lodgebesitzer und Reiseagenturen, die Klimaschutzorganisation atmosfair, das forum anders reisen und Hauser Exkursionen haben sich zusammengeschlossen, um in der Helambu-Region einen Trekkingpfad wieder aufleben zu lassen. Zusammen entwickelten wir den ersten klimafreundlichen Trek Nepals um. Der Wiederaufbau der Lodges, erdbebensicher und ökologisch, sichert den Menschen vor Ort langfristig ihre Einkünfte. Der Trekkingpfad führt durch sechs Dörfer, die mit unserem Projekt "Neue Energie für Nepal" neue Energie bekommen. Die Entwicklung des Trekkings ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Aufgrund des Erfolgs wurde das Konzept auf die Nachbarregion in Langtang übertragen. 

Mehr zu den Climate Treks

 

Neue Energie für Nepal - Projekt zum Wiederaufbau und Klimaschutz

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Besichtigung einer Biogasanlage

Im September 2015 war Elke Schnaus, damalige CSR-Beauftragte bei Hauser, mit einer Journalistengruppe in Kathmandu unterwegs. Mit auf dem Programm stand der Besuch der Familie Maharjan am Stadtrand, stolze Eigentümer einer Biogasanlage. Die Bauersfamilie, bestehend aus zwei Erwachsenen und ihren beiden Kindern lebt ein einem neu gebauten Haus. Ram Kumar (37) kann lesen und schreiben, seine Frau Maili (35) ist Analphabetin. Sechs Kühe im Erdgeschoss liefern den Dung für die Anlage. Die Kühe geben 20 Liter Milch am Tag und ermöglichen der Familie damit ein gutes Auskommen. Pro Liter bekommt sie 40 Rupien, das sind ca. €300,-- im Monat.

Sie sind die einzigen in dieser Gegend, die eine Biogasanlage haben, weil sie Vieh und ein Stück Land besitzen. Ram Kumar erzählt uns, dass er das Land von seinem Vater geschenkt bekommen hat. Die Anlage wurde ihnen von einem Freund empfohlen. Sie haben sie seit 2010. Bisher waren keine Reparaturen notwendig. 60.000 Rupien mussten sie auf Kredit investieren. Sie sparten jedoch soviel Geld ein, dass sich die Kosten bereits nach 12 Monaten amortisiert hatten. Teures Gas und Holz muss nicht mehr zugekauft werden. Maili erzählt begeistert, dass sie keinen Rauch mehr im Haus hat, ihre Augen nicht mehr so brennen und auch der Husten verschwunden ist. Auch kann es sich die Familie jetzt leisten, beide Kinder auf eine Privatschule zu schicken. Das ist ihnen wichtig.