Von der Entdeckung Ostgrönlands

...und wie uns die Inuit den Sinn des Lebens lehren

Es gibt nicht viele Plätze, an denen man die Einsamkeit und Wildnis noch so intensiv erleben kann. Denn während der Westen und Süden der weltweit größten Insel längst durch Kreuzfahrtanbieter besucht werden, wurde die Ostregion um die Stadt Tasiilaq erst vor 25 Jahren erschlossen. Manfred Häupl, Inhaber von Hauser Exkursionen, entwickelte dort mit Visionär Robert Peroni eine neue Art des nachhaltigen Tourismus, welche die einheimischen Inuit in den Mittelpunkt stellt. Anläßlich des 25-jährigen Jubiläums dieser Erfolgsgeschichte, blicken wir zurück und ergründen, was die Faszination von Ostgrönland ausmacht.

Unberührte Wildnis im Banne des ewigen Eises

Am Knud-Rasmussen-Gletscher
Grönland Sermilik-Fjord Ningerte GLK20

Ostgrönland ist arktische Wildnis im Urzustand. In den wenigen Siedlungen nahe des nördlichen Polarkreises bestimmt der Rhythmus der Natur den Alltag, die Inuit leben noch immer größtenteils von der Jagd. So auch in Tasiilaq, der „Hauptstadt“ Ostgrönlands. Die 2.000-Einwohner-Gemeinde am Kong Oscars Havn, einem gut acht Kilometer langen Fjord im Süden der Ammassalik-Insel, ist nur über Luft- oder Seeweg erreichbar. Im Winter verirren sich kaum Besucher in das verschneite Städtchen. Zum Frühjahr erwacht Tasiilaq jedoch zum Leben und bietet Aktivreisenden ein Naturparadies fernab des Massentourismus. > Reisen entdecken

„Wer dieses Land einmal bereist hat, den lässt es nicht mehr los.“ - Robert Peroni

Vor 25 Jahren legten Häupl und Peroni die Grundlagen dafür, dass sich der Osten Grönlands nachhaltiger entwickeln konnte als der schon damals stark vom Kreuzfahrt- und Tagesurlaub gezeichnete Süden und Westen. Eine Konferenz mit den Inuit ging der Frage nach, wie sich die Region nach den Bedürfnissen ihrer Bewohner touristisch entwickeln kann.

„Wir werden uns ausschließlich nach den Wünschen und Regeln der Inuit richten – und das bedingungslos!“ - Manfred Häupl

Mit dieser Philosophie setzte Hauser Exkursionen ein deutliches Zeichen. Hotelburgen sucht man in Tasiilaq bis heute vergeblich. Als deutscher Marktführer vor Ort bietet Hauser aktuell 4 Reisen dorthin an. Auch Robert Peronis „Rotes Haus“, von Hauser mitfinanziert, prägt das Leben der Inuit in Tasiilaq nachhaltig. „Der Tourismus in Ostgrönland ist unsere größte Chance auf eine positive Zukunft“, weiß Tobias, ein Inuit der seit vielen Jahren in Peronis Pension arbeitet. „Das ‚Rote Haus‘ gewährt uns neben dieser Chance ein Weiterleben nach unseren uralten Vorstellungen und Traditionen. Wir brauchen den Tourismus, aber wir sind auch Jäger und wollen Jäger bleiben. Das hat Robert verstanden.“ Die rund 70 einheimischen Mitarbeiter haben durch den Südtiroler ein sicheres Einkommen gefunden. Auch dem Umweltschutz hat sich Peroni in seiner Wahlheimat verschrieben. Statt der oft günstigeren und effizienteren Motorschlitten greift er bei seinen Touren auf die klassischen Hundeschlitten zurück – zum Wohl von Tier und Natur. > Reisen entdecken

Kind in Kulusuk
Häuser von Tasiilaq

Was wir von den Inuit lernen können

Ostgrönland begeistert nicht nur durch atemberaubende Landschaften und Eisberge. Reisende bekommen Einblicke in eine der interessantesten Kulturen unseres Planeten: Die Inuit haben es geschafft über Jahrhunderte unter widrigsten Bedingungen zum überleben. Ein außergewöhnliches Volk, das Gäste stets mit einem Lächeln begrüßt. Kriegerische Auseinandersetzungen sucht man in der Geschichte der Inuit vergeblich, weder untereinander, noch mit ausländischen Einwanderern. Die Inuit nehmen von der Natur, nur das was sie zum Überleben benötigen. Luxus und das Anhäufen von Besitz sind Ihnen völlig fremd. Dass "die Weißen" Ihre Freizeit mit Shopping verbringen, nehmen Sie belustigt zur Kenntnis, können es aber eigentlich gar nicht glauben.

"Mein Kontakt mit den Inuit hat mich gelehrt, dass es viele Wahrheiten gibt und dass wir Weiße uns irren, wenn wir nur eine, nämlich unsere, kennen wollen. Früher wollte ich alles kontrollieren, während Sie mir vermittelten, auf den Instinkt zur vertrauen und den tieferen und menschlicheren Sinn in allen Dingen zu suchen." - Robert Peroni

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