Die Anden bilden die längste Gebirgskette der Welt und der Mount Everest gilt ohne Zweifel als der Gewaltigste seiner Art. Vom Erdmittelpunkt aus gemessen, ist jedoch der höchste Gipfel der Welt nicht im Himalaya, sondern in Ecuador. Die Spitze des inaktiven Vulkans Chimborazo ist mit einer Entfernung von 6384 Kilometern am weitesten vom Geozentrum entfernt, während der Mount Everest sich mit 6382 Kilometern geschlagen geben muss. Die Entstehung der Anden geht auf das Aufeinandertreffen der ozeanischen Nacza-Platte und der kontinentalen südamerikanischen Platte vor etwa 150 Millionen Jahren zurück. Dieser Druck verstärkte sich 90 Millionen Jahre später und aus den Anden entstanden hohe Gebirge sowie zahlreiche Vulkane. Die Anden ziehen sich mit 7500 Kilometern durch den gesamten südamerikanischen Kontinent und bilden nach dem Himalaya das zweithöchste Gebirge der Welt.
Trekking & Wandern in den Anden
Neben den zahlreichen Sechstausendern und Vulkanen hat das lateinamerikanische Gebirge jedoch viel mehr zu bieten. Die Anden sind hervorragend geeignet zum Wandern und für ausgedehnte Trekking-Touren. Bereits Alexander von Humboldt schwärmte von der vielfältigen Vegetation und unterteilte die Anden in fünf verschiedene Höhenstufen. Das Tierra Caliente (dt. „heißes Land) befindet sich unterhalb der Erhebung und ist auf Grund seines Klimas nur dünn besiedelt. Hier findet man neben tropischen Regenwäldern auch menschenleere Wüsten sowie karge Hochebenen. Der Anbau von Bananen und Kakao sind für die Regionen typisch. Die Vegetation der 1000 bis 2000m hohen Tierra Templada ist von tropischen Bergwäldern geprägt. Durch das gemäßigte Klima können hier Kaffee, Tabak und Mais wachsen. Ab 2000-3500m wird es abermals kühler, jedoch herrschen gute Bedingungen, um Kartoffeln und Weizen anzubauen. Hier hat man die Möglichkeit die tropischen Höhen- und Nebelwälder zu erkunden. Vor der Schneegrenze ab 4500 Metern schließt sich eine kalte Region mit von Nutztieren beheimateten Weideländern an. Auf Grund der reichen Vegetation sind die Anden nicht nur ein Zuhause für Alpakkas, Lamas und Schafe, sondern auch für Pumas, Jaguare, Bergtapire, Chinchillas, Kamela sowie dem Andenkondor.