11 Trekking- und Wanderreisen in der Wüste
Keine Vegetation, pure Trockenheit und extreme Hitze. Wüsten wirken auf den ersten Blick nicht sehr einladend, jedoch ist das kein Grund, solch eine Reise in den Sand zu setzen. Die kargen Ebenen können äußerst divers sein und sich je nach Tageszeit und Witterung von einer anderen Seite zeigen. Sei es der Sonnenuntergang in der Sahara, der die sandige Landschaft in ein feuriges Rot taucht, die bolivianische Salzwüste, die sich zur Regenzeit zum größten natürlichen Spiegel der Welt verwandelt oder die Eiswüste in Grönland, die uns faszinierende Eisskulpturen in der warmen Sommersonne präsentiert. Die einsame Steppe entwickelt sich zu einem wahren Naturhighlight und zum Paradies für Entdecker. Wir zeigen Ihnen, warum sich die Reise in eine Wüstenregion lohnt und weshalb diese Traumausflüge mehr als bloß Fata Morgana sind.
Namibia – Zwischen Dünen und Federkissen
Farbenspiele begrüßen den Frühaufsteher am Morgen in der Namibwüste: Die sternenklare Nacht wechselt in sanftes Pastellblau, zieht sich dann ein leichtes Zartrosa an und weicht bald dem ersten Hellgelb, bis die Sonne über der Wüste die Luft aufheizt und flirren lässt. Schritt für Schritt erklimmen wir die orange-roten Dünen des Sossusvlei, mit Schweißperlen im Nacken, und lassen auf der Düne 45 den Wind all Ihre Sorgen wegblasen.
Am Abend genießt man zum obligatorischen „Sundowner“ in seiner Lodge oder auf dem Campingplatz am besten ein „Windhoek Lager“, Namibias beliebtes Bier, gebraut nach deutschem Reinheitsgebot. Eine Reise nach Namibia bietet eben viel mehr als nur Wüste.
Marokko - Mit Beduinen die Wüste entdecken
Wie farbige Steinchen eines Mosaiks setzt sich Marokko aus unterschiedlichsten Regionen zusammen. Ein überaus wichtiger Baustein dieser Farbpalette ist die endlose Weite der Wüste – die Sahara. Die sich verabschiedende Sonne verschiebt die Schatten zwischen den warmem rot leuchtenden Dünen, welch stilles Spektakel der Natur. Mit unseren stolzen Kamelen bewegen wir uns im Wüstentakt, gemächlich und gleichmäßig, fast meditativ. Mal geht es über Kieselsteine und weite Ebenen, mal durch ausgetrocknete Flussläufe und durch warmen Sand zwischen den vom Wind weich gezeichneten Dünen. Wir lassen am Ende des Tages bei einem Glas süßem Minztee die Erlebnisse Revue passieren.
Algerien - Durch Oasen und Schluchten des Tassili zu den Dünen des Tadrart
Orange-rote Sanddünen formen unendliche Wüstenmeere und treffen auf bizarre, vom Wüstenlack schillernde Felsformationen. Der Wind hat seichte Wellenmuster und Rillen in die Dünen gezeichnet, jegliche Fußabdrücke werden schon bald wieder verweht sein. Wir sind ganz tief in der Sahara, tief in der Wildnis der Wüste, weit weg von jeglicher Zivilisation. Eine echte Bereicherung ist das gemeinsame Reisen mit den Tuareg und den Nomaden beim Kameltrekking. Bei ihnen sind wir in besten Händen und erfahren gelebte Gastfreundschaft der stolzen Wüstenbewohner!
USA - Canyon- und Wüstenvielfalt
Tief zerklüftete Canyons, bizarre Gesteinsformationen und Gebirgslandschaften sowie weitläufige Wüsten – im Südwesten der USA erwarten uns die „Kronjuwelen" des Landes. Tausende von Felsnadeln, Steintürmen und grotesk anmutenden Naturskulpturen gibt es in dieser von Wind und Wetter gezeichneten Zauberlandschaft. Im Death Valley wandern wir durch die faszinierende Wüstenlandschaft am Boden eines ausgetrockneten Salzsees. Gemeinsam erkunden wir aktiv die Canyons, die weltbekannten Highlights, aber auch die wenig besuchten, als Geheimtipp geltenden Plätze der Vereinigten Staaten.
Chile - Richtung Norden zur Atacama Wüste
„Wind, Wasser und Sand geben meinem schmalen Vaterland seine Form. All seine Stille liegt in seiner langen Linie“ – die diverse Landschaft in Chile lässt sich kaum besser beschreiben als von dem Schriftsteller Pablo Neruda. Die unwirklich anmutenden Wüsten mit den Salzseen im Norden sind nämlich zweifelsohne eine Offenbarung für Entdecker. In der Wüstenoase San Pedro de Atacama, wandern wir zwischen Sanddünen und frühstücken neben den Tatio-Geysiren. Folgt man weiter der chilenischen Grenzstraße, erreicht man den als Naturmonument ausgeschriebenen Salar de Surire, ein strahlend-weißer Salzsee inmitten der riesigen Wüste auf 4.250 m Höhe.
Peru - Bolivien - Chile: Trekkingreise von Cusco über den Salar de Uyuni bis zur Atacama Wüste
Nebelschwaden steigen im wärmenden Licht der aufgehenden Sonne auf und geben den Blick frei auf die mystische Inkastadt, vor uns liegt Machu Picchu. Im Anschluss folgen wir den Spuren der Inka bis nach Chile zu den Quitor-Ruinen in San Pedro de Atacama – einer Oase in der trockensten Wüste der Welt. Das war jedoch nicht alles. Ein einzigartiges Naturerlebnis erwartet uns am kristallweiß-schillernden Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Erde. Welch ein Gefühl von Einsamkeit und Freiheit! Wir lernen die alte Kultur der Inkas kennen und entdecken die grandiose Landschaft im Herzen der Atacama Wüste.
Oman - Zeit für die Rub Al-Khali
Flache Küstenstreifen, das herbe Bergmassiv und weich geschwungene Dünen, die im Schein der Sonne perlweiß bis rötlich flimmern, fügen sich zur womöglich vielfältigsten Region der Arabischen Halbinsel. Landschaftlich ist der Oman eine echte Entdeckung, insbesondere die Rub al-Khali, "Das Leere Viertel", ist nicht nur die größte Wüste der Arabischen Halbinsel, sondern auch die größte, reine Sandwüste der Welt. Wir folgen antiken Karawanenstraßen, auf denen einst Weihrauch und Myrrhe bis zum Mittelmeer transportiert wurden. Nichts stört oder lenkt uns ab. Wir finden zu uns selbst und kommen als andere Menschen aus der Wüste zurück.
Mongolei - Wüste Gobi
Wir können uns in der Mongolei auf Abwechslung beim Trekking freuen: Eine endlos erscheinende Wüste, zerklüftete Felsformationen und dramatische Schluchten. Wir machen uns mit den Nomaden zu Fuß auf den Weg durch den Khan Khentii-Nationalpark, ziehen durch dichte Wälder und breite Täler bis wir die Bergregion um den Asraltkhairkhan erreichen. Der volle Kontrast dazu erwartet uns in den Sanddünen von Ar Burd Els – besonders bei Nacht, wenn der Sternenhimmel unser Camp beleuchtet. Wir lernen das Leben der Nomaden hautnah kennen und bekommen Einblicke in den Schamanismus der Steppe. Dabei fühlen wir uns stets als willkommene Gäste in der Weite.
Indien – Kameltrekking in der Thar-Wüste
Auf einer Indienreise sind nicht nur Ausflüge zum Taj Mahal oder zum Palast der Winde ein Muss. Sondern auch ein Besuch der Thar-Wüste. In Kalathal warten die Kamele für das Wüstentrekking auf uns und wir schwanken auf unseren „Wüstenschiffen" in die Sandlandschaft der Wüste Thar auf. Auch in dieser kargen, trockenen Gegend gedeihen einzelne Gehölze sowie Gräser und zwischendurch treffen wir sogar auf einige Getreidefelder. Wenn dann am Abend die Dromedare abgesattelt und die Zelte aufgebaut sind, verschwindet die Sonne golden hinterm Horizont. Spätestens jetzt fühlen wir uns selbst so privilegiert wie einst die Maharajas.
Jordanien - Felsenstadt und Wüstenland
Trekking in den Wüsten Jordaniens bedeutet Natur und Kultur auf Schritt und Tritt: Nicht nur die Zeugen alter Karawanenrouten begegnen Ihnen im wüstenartigen Bergland, sondern auch die im Abendlicht rötlich leuchtenden Sanddünen. Die „Sieben Säulen der Weisheit“ nennt man die wuchtigen Felstürme im Wadi Rum, die bereits Lawrence von Arabien beeindruckten. Felsfarben von ockergelb über rosarot bis hin zu blaugrün werden wir in ihren Bann ziehen. Wir wandern durch wildes, von kleinen Oasen durchzogenes Bergland: unter hängenden Gärten vorbei durch eine Schlucht zum Toten Meer, auf stillen Spuren in der Weite der Wüste.
Grönland – Wüste geht auch anders
Grönland. Wüste? Spontan denkt man an Eis, Schnee und Gänsehaut. Blickt man jedoch zwischen die umliegenden Bergspitzen, eröffnet sich eine endlos erscheinende Eiswüste der Gletscher und des Inlandeises. Alles ist still, nur der Wind trägt die Geschichten der rauen Steppe an die Küste. Grönland ist Abenteuer pur - die geringste Bevölkerungsdichte der Welt, atemberaubende Berge und Fjorde - auf Rundreise zu Fuß können wir dieses Naturwunder im Vorhof zur Arktis intensiv erkunden. Hier erlebt man die abgeschiedene Wildnis hautnah und kann sich jeden Tag aufs Neue von der Stille der Arktis beflügeln lassen.