Tourismus ist für ein Land oder eine bestimmte Region wirtschaftlich natürlich sehr attraktiv, bringt aber auch Probleme mit sich. Insbesondere dann, wenn einfach zu viele Menschen in ein kleines Gebiet reisen möchten. Dann spricht man von Overtourism ("Übertourismus"). In den letzten 10 Jahren hat sich die Entwicklung durch die Sozialen Medien und ganz besonders Instagram deutlich verschärft. Reiseziele wie Island oder der Rainbow Mountain in Peru haben einen regelrechten Hype erfahren. Oft steht man stundenlang an um eine Foto schießen zu können, auf dem es so aussieht als ob man alleine vor Ort wäre. Die Menschenmassen stellen natürlich auch die sensible Natur und die einheimische Bevölkerung vor große Herausforderungen. Wir stellen folgend ein paar alternative Reiseideen vor.
Achtsam zu Fuß reisen
Die Art zu Reisen macht schon einen großen Unterschied. Auch Hauser Exkursionen trägt seinen Teil zum Overtourism bei, denn auch unsere Gäste wollen Attraktion wie die mystische Inkastadt Machu Picchu oder die Felsenstadt Petra sehen. Allerdings nähern wir uns meist zu Fuß auf langen Treks. Wir meiden die Busparkplätze und typischen Wege der Mainstream-Touristen. Dadurch haben wir oft ein anderes Timing und erreichen Attraktionen, wenn die Masse schon wieder weg ist. Ein Beispiel: Durch eine geschickte Planung auf dem Inka Trail laufen wir zeitversetzt zu den meisten Menschen und sind beim Trekking oft allein.
Unsere Reiseideen gegen Overtourism
Oft gibt es ähnliche Attraktionen sogar im selben Land oder man lässt sich auf ein Reiseziel an, dass noch nicht so gehyped ist. Hier warten die ganz besonderen Erlebnisse.
Abseits der Touristenattraktion
Es muss nicht immer nur Machu Picchu sein. Auf dem Choquequirao Trek erwandern wir uns ein weniger bekanntes, aber nicht minder beeindruckendes Juwel. In der Mitte eines 6-tägigen Trekkings erreichen wir die sagenumwobene Tempelanlage Choquequirao. Wir erkunden die Ruinenstadt der alten Inka-Hochkultur ausgiebig. Dabei haben wir diesen magischen Ort häufig fast für uns allein, denn er ist, anders als Machu Picchu, nur zu Fuß in 3-Tagen zu erreichen.
Wüstenreisen in der Einsamkeit
In der Wüste spüren wir die Einsamkeit ganz besonders. Nicht ein bestimmter Punkt ist die Attraktion, sondern die Weite an sich. Hier stören wir niemanden, sondern reisen im Einklang mit der Natur.
Overtourism in Nepal
Der Mount Everest scheint die Menschen einfach magisch anzuziehen. Nicht nur bei der Besteigung staut es sich inzwischen in Gipfelnähe auch das Base Camp des höchsten Berges der Welt ist kein Geheimtipp. Die ganze Everest-Region ist für Touristen gut ausgebaut. Einsamkeit findet man hier und auch im Annapurna-Gebiet aber nicht. Als Alternative empfiehlt sich z.B. unser Climate Trek in der Helambu Region oder das Langtang-Gebiet.
Das richtige Hotel für Slow-Travel
Auch die Wahl der richtigen Unterkunft ist ein wichtiger Aspekt. Wir meiden die großen Hotels der Massen und übernachten stattdessen in kleinen, familiären Hotels der Mittelklasse. Nicht selten sitzen wir dort am Abend mit dem Eigentümer am Tisch oder genießen Lebensmittel aus dem Garten neben der Herberge. Auf Sardinien sind wir z.B. in ganz kleinen Gruppen von maximal 8 Teilnehmern unterwegs auf alten Hirtenpfaden und stärken uns mit regionalem Slow-Food. Auf manchen Reisen lernen wir die Einheimischen sogar bei einem Homestay kennen.
Die Lokale Bevölkerung unterstützen
Wir legen schon seit unserer Gründung wert auf langfristige und faire Partnerschaften vor Ort. Wir möchten das ein Großteil des Reisepreises auch im Land bleibt und tatsächlich der lokalen Bevölkerung möglichst direkt zu Gute kommt. Daher unterstützen wir zahlreiche Projekten, die wir auch in unseren Reisen integrieren. Dadurch werden insbesondere Regionen unterstützt, die noch über wenig touristische Infrastruktur verfügen oder Orte, die sehr abgeschieden liegen. In Äthiopien begeben wir uns auf wenig frequentierte "Community-Treks". Über die Hälfte der Einnahmen durch Touristen kommt hier der lokalen Bevölkerung zugute, was diese Trekkings zu einem unvergleichlich authentischen Erlebnis in den entlegenen Gebirgslandschaften Abessiniens macht.