Die Welt mit dem Rad entdecken

Reisebericht von Wolfgang Neumüller

Als aktiver Bergsteiger habe ich mir bald die Frage gestellt, ob sich Naturerlebnis, Bergabenteuer und Sportausübung vereinen lassen. Die Antwort war eindeutig ja! Ich bike nun schon seit 35 Jahren in den Alpen und das wurde für mich zur nachhaltigen Lebenserfahrung. 


Wolfgang Neumüller – MTB Reiseleiter mit Begeisterung

Die Welt und sich selbst entdecken – auf zwei Rädern

Ich organisierte bereits selbstständig Alpen-Trekkings und Mountainbike-Touren, als ich 2002 auf einer Messe Regina Fuchs kennen lernte. Hauser hatte die Kunden, ich die Expertise – so war recht schnell die Idee geboren, gemeinsam mit Hauser-Exkursionen das Rad-Reise-Segment aufzubauen. Wir entwickelten gemeinsam unsere erste Reise rund um den Kilimanjaro und von da an sollten viele weitere Radreisen folgen. 

Zunächst konzentrierten wir uns auf Afrika, kombinierten die Radreisen mit Gipfeltouren oder richtigen Bike-Safaris. Vorbei an Elefanten, Giraffen und Zebras radelten wir durch verschiedene Naturlandschaften und durch abgelegene Dörfer. Besonders die Begegnungen mit den Menschen waren nachhaltig und beeindruckend. Mir ging es nie darum nur „technische Daten“ aufzuzeichnen sondern um den „Erlebniszähler“. Die Freude einer Reise liegt sowohl in der Vorbereitung als auch in den Erinnerungen daran, die wiederum von den spannenden Momenten nachhaltig werden. Die moderne Technik zeichnet Bilder und Videos auf, sorgt aber auch häufig für medialen Stress. Das persönliche Kopf-Kino spielt am längsten und ist dabei auch noch gratis.

Mountainbiken im Angesicht des Kilimanjaro
Tansania – Biken mit dem Kilimanjaro im Blick

„Reisen“ mit dem Bike

Der Vorteil beim Fahrradfahren ist, dass sich bei gleicher Kondition der Bewegungsradius erhöht. So kann man unbekannte Regionen auf abwechslungsreiche Art entdecken und dabei sportliche und kulturelle Elemente miteinander verbinden. Zu meinen persönlichen Höhepunkten gehört dabei der Blick vom Aragaz in Armenien auf den Ararat in der Türkei, die christliche Geschichte dabei sozusagen im Rucksack. Und auch das verspielte Trail-Programm durch die Feenkamine in der Türkei oder die schmalen Pfade vorbei am Salto de Angel, dem höchsten Wasserfall der Erde in Venezuela. Ich bin ein Abenteurer – auch gerne in Gemeinschaft. 

Türkei – Blick auf den Ararat von Armenien aus
Türkei – MTB in Kappadokien
Venezuela – MTB am Tafelberg

„Bergsteigen“ mit dem Bike

Als Bergsteiger zieht es mich weiterhin auf die Gipfel der Erde. Aber nicht nur zu Fuß – 2009 starteten wir mit unseren Radreisen im Himalaya. Umrundung der Annapurna, Durchquerung des Königreichs Mustang - „Aktive Zeitreisen in dünner Luft“. Dazu kommt bald der Kaukasus in Georgien mit Kasbek-Besteigung und die Cordillera Huayhuash in Peru. Biken auf 5.000 Metern über dem Meeresspiegel erfordert spezifisches Training, Biken am Berg erfordert eine andere Technik als Radfahren in der Ebene. Daher bieten wir zur Vorbereitung auch Fahrtechniktrainings für Mountainbikes an, die allerdings die individuelle Vorbereitung nicht ersetzen. Natürlich beraten wir unsere Gäste gerne ausführlich. 

„Lieblingsreisen“ mit dem Bike

Die Frage wäre eher – was bewegt uns zum Reisen? Für mich ist es die Faszination der Menschen mit ihren Kulturen, Religionen und die eindrucksvollen Landschaften der Erde. Ich reise, weil ich neugierig bin und weil mich die Herausforderung reizt. Die Sonne im Oman, die Weite der Mongolei, die Tiere von Madagaskar, die Wüste von Jordanien, die Vulkane Islands, die Musik der Karibik… Hauser macht es möglich – Danke dafür!

Kirgistan
Madagaskar
Kolumbien
MTB-Reiseleiter Wolfgang Neumüller

zur Reise: MTB Tansania – vom Kilimanjaro nach Sansibar

zur Reise: MTB Kirgistan – Himmelsgebirge Tien Shan