Wüstenblues – mit dem Mountainbike durch Südafrika
Als Stadtmensch mit dem Mountainbike quer durch die Wüsten des südlichen Afrika
Manchmal ist es purer Zufall, wenn ein kurzer Moment einen Teil des Lebens verändert. In meinem Fall war es der Augenblick, als ich einen Flyer über eine der faszinierendsten Radreisen Afrikas in die Hand bekam und so gefesselt war, dass ich ihn nicht wegwerfen konnte.
Dabei war für mich eine Tour über 1200 Kilometer mit dem Mountainbike von den Victoria-Wasserfällen bis Kapstadt ein Ding der Unmöglichkeit: Zum einen hatte ich weder die Kondition dafür noch ein Mountainbike. Zum anderen schien die Strecke viel zu anstrengend zu sein. Trotzdem hat mir dieser Flyer, der so wunderbar ironisch geschrieben war, keine Ruhe gelassen. Vielleicht war es genau diese Ironie, die mich so gereizt hat, dass ich dann doch bei Hauser anrief. Auch wenn ich fürchtete, ob meiner kläglichen Voraussetzungen ausgelacht zu werden.
Gelacht hat meine Gesprächspartnerin zwar nicht, skeptisch war sie trotzdem. Erst meine Zusage, intensiv zu trainieren und wenn ich zu langsam wäre, in den Begleitbus zu steigen, konnte der gestrengen Dame nach einigen weiteren Telefonaten ein "Ja" entlocken. Ganz ehrlich: Ich war ein bisschen schockiert, denn ein "Nein" hätte mir die Entscheidung abgenommen. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr.
Es war meine erste Mountainbike-Tour und meine erste Erfahrung mit Hauser Exkursionen. Ich war überrascht, wie gut organisiert der Guide, der Koch und der Fahrer auch in den entlegensten Regionen Afrikas waren. Wie sie die komplette Logistik für 13 Radfreaks meisterten. Wie sie jeden Abend eine heimelige kleine Zeltstadt entstehen ließen, und wie sie es schafften, dass diese kleine Gruppe, die sich bisher nicht kannte, gut harmonierte.
Aber was an dieser Südafrika-Reise hat mein Leben verändert?
Erstens habe ich die Leidenschaft für Radtouren entdeckt, im Idealfall an den entferntesten Ecken der Welt. Niemals hätte ich vorher daran gedacht, dass Radfahren ein Thema werden könnte - eines, über das ich sogar Bücher schreibe. Zweitens hat es mich insofern verändert, dass ich nun weiß, dass ich mich quälen kann, wenn ich wirklich will. Ich weiß dass ich Touren schaffen kann, die für mich bisher nicht denkbar schienen. Ganz abgesehen davon: Es gibt keine bessere Therapie für geschundenes Selbstvertrauen als eine Tour durchzustehen, die man sich selbst nicht zutraut. Ziemlich viele positive Effekte also für eine dreiwöchige Radreise. Genau diese Gedanken möchte ich auch Ihnen mitgeben. Vielleicht können sie etwas daraus machen
Am Ende dieses Textes wollen Sie jetzt wahrscheinlich wissen, wer die Frau war, die den faszinierenden Text dieses Flyers geschrieben hat, die so skeptisch war, als ich ihr meine Kondition schilderte und die am Ende doch "Ja" gesagt hat? Es war Regina Fuchs aus dem Hauser-Büro in Wien. Danke Dir, Regina. Ohne Dich und Dein Team wäre die Welt eine kleinere für mich, mein Horizont viel enger. Faszinierend, was alles passieren kann, wenn man im richtigen Moment die Hand zu einem Flyer ausstreckt, der das eigene Leben prägen wird.